Mit Titan fest im Kiefer verankert
Alles Wichtige rund um Implantate
Es ist noch gar nicht so lange her, da galten Implantate als letzter Schrei in Sachen Zahnersatz. Inschwischen sind sie zur gängigen Methode geworden. Doch was genau ist ein Implantat, und was zahlt die Krankenkasse?
Zahnersatz
Generell gibt es vier gängige Methoden, um einen fehlenden oder zum Teil fehlenden Zahn zu ersetzen. Die Krone, die Brücke und die Prothese sind dabei die Klassiker. Eine Zahnkrone wird verwendet, wenn ein Zahn schon stark beschädigt ist, aber noch erhalten bleiben kann. Die Krone wird sozusagen auf den Zahn aufgesetzt. Die Brücke wiederum ersetzt einen oder mehrere fehlende Zähne. Dabei wird die Brücke an benachbarten Zähnen befestigt. Im Gegensatz zur Vollprothese empfinden Patienten Brücken oft als eigene Zähne und nicht als spürbaren Fremdkörper wie Teilprothesen. Teilprothesen sind der nächste Schritt, wenn nicht mehr genügend Zähne vorhanden sind um eine Brücke zu befestigen. Vollprothesen kommen zum Einsatz, wenn ein oder beide Kiefer keinen Zahn mehr haben.
Implantate
Seit rund 30 Jahren setzen sich Implantate mehr und mehr durch. Ihr Vorteil: Sie kommen den natürlichen Zähnen am nächsten. Implantate werden verwendet, um einzelne fehlende Zähne zu ersetzen oder um als Ankerpunkt für Brücken zu dienen. Sie können sogar als Befestigung für Vollprothesen bei Menschen mit besonders schwierigen Kieferverhältnissen dienen.
Seit rund 30 Jahren setzen sich Implantate mehr und mehr durch. Ihr Vorteil: Sie kommen den natürlichen Zähnen am nächsten. Implantate werden verwendet, um einzelne fehlende Zähne zu ersetzen oder um als Ankerpunkt für Brücken zu dienen. Sie können sogar als Befestigung für Vollprothesen bei Menschen mit besonders schwierigen Kieferverhältnissen dienen.
Aufbau
Ein Implantat besteht aus drei Teilen: Dem Implantatkörper, der im Kieferknochen verankert wird. Der ist im Regelfall eine Titanschraube. Darüber folgt der sogenannte Halsteil auf dem wiederum die Krone in Form des zu ersetzenden Zahns befestigt wird.
Einsetzen des Implantats
Das Einsetzen eines Implantats ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Die körperliche Belastung für den Patienten ist in etwa vergleichbar mit dem operativen Entfernen eines Weisheitszahnes. Der Zahnarzt bohrt ein Loch in den Kieferknochen und befestigt darin die Schraube. Je nach Methodik, die der Zahnarzt anwendet, muss der Patient die Einheilzeit des Implantats abwarten, ehe die Halsteile in das Implantat geschraubt werden. Die klassische Einheilzeit dauert mehrere Monate. Es gibt auch Methoden, bei denen sofort nach dem Einsetzen der Schrauben ein provisorischer Zahnersatz angebracht wird.
Mundhygiene
Während der Einheilzeit müssen die Patienten ihren Mund besonders gründlich pflegen. Auch danach muss das Implantat sauber gehalten werden, sonst können sich Entzündungen bilden. Hier helfen oft Zahnzwischenraumbürsten gut.
Kosten
Implantate werden nicht vollständig von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Der Patient zahlt immer einen Eigenanteil. Wie hoch dieser ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Seit 2005 leisten die Kassen zumindest einen Festzuschuss. Dieser bezieht sich allerdings auf den am Implantat befestigten Zahnersatz, nicht auf das Implantat selbst. Wer regelmäßig zum Zahnarzt geht und dies im Bonusheft nachweisen kann, erhält einen höheren Zuschuss. Böse Überraschungen nach der Behandlung sind selten: Vor dem Eingriff muss ein Patient den vom Arzt erstellten Heil- und Kostenplan bei der Krankenkasse genehmigen lassen.
Seit 1981
Implantate sind in Deutschland seit dem Jahr 1981 offiziell durch die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) wissenschaftlich anerkannt. Ursprünglich sollten sie dazu dienen, Vollprothesen bei Menschen mit schwierigen Kieferverhältnissen zu befestigen.
Quelle ist hier ein Artikel aus der "NWgesund", einer Magazin-Beilage der NW (Neue Westfälische), vom 16. August 2014, Bericht: M Fröhlich
Dr. med. dent. Günter Leugner und Andreas Leugner,
Zahnarzt Bochum